Ad hoc-Publizität
Pflicht zur Veröffentlichung wichtiger Nachrichten über das Unternehmen, die den Aktienkurs erheblich beeinflussen könnten. Diese soll die Bereichsöffentlichkeit herstellen, damit Nachrichten nicht nur "Insidern" bekannt sind.
Adressausfallrisiko
Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls einer von einem Geschäftspartner vertraglich zugesagten Leistung.
Aktie
Mitgliedschaftsrechte (Beteiligung an der Aktiengesellschaft) und gleichzeitig das Wertpapier, das diese Rechte verkörpert. Der Inhaber einer Aktie (Aktionär) ist Teilhaber am Vermögen der Aktiengesellschaft.
Aktienanalyse
Verfahren, das von den Fachleuten durchgeführt wird, um den Anlegern die Anlageentscheidung zu erleichtern.
Aktienarten
Nach dem Kriterium der Übertragbarkeit unterscheidet man Inhaber-, Namens- und vinkulierte Namensaktien. Nach dem Kriterium des Stimmrechts unterscheidet man Stamm- und Vorzugsaktien.
Aktienbuch
Ein bei Aktiengesellschaften geführtesVerzeichnis der Aktionäre für Namensaktien.
Aktienemission
Erstbegebung von Aktien in Form einer Gründung oder im Zusammenhang mit der Grundkapitalerhöhung einer Aktiengesellschaft
Aktienfonds
Investmentfonds, die sich zumindest überwiegend aus Aktien zusammensetzt.
AktG
Aktiengesetz
Aktiengesellschaft
Eine juristische Person, deren Gesellschafter, die Aktionäre, i.d.R. nicht aktiv bei ihr tätig sind, sondern lediglich mit ihren Einlagen auf das in Aktien aufgeteilte Grundkapital beteiligt sind und nur damit haften. Die Leitung der Aktiengesellschaft übernimmt der Vorstand.
Aktienindex
Ein Börsenindex, der die Kurs- oder Wertentwicklung mehrerer Aktien zusammenfasst. Dabei werden die einbezogenen Aktien nach bestimmten Kriterien je Index gewichtet. Kursindizes (z. B. FAZ- Aktienindex) berücksichtigen nur die Kursentwicklung der Aktien. Performanceindizes (z. B. DAX) berücksichtigen zusätzlich auch Dividenden und Bezugsrechte bei Kapitalerhöhungen.
Aktienkapital
Das Grundkapital einer Aktiengesellschaft.
Aktiensplit
Teilung einer Aktie in mehrere Aktien mit kleinerem Nennwert ohne Änderung des Gesamtkapitals.
Aktionär
Inhaber von Aktien einer Aktiengesellschaft und somit Miteigentümer an einem Unternehmen.
Aktionärsstruktur
Eine prozentuale Aufschlüsselung der Anlegerschaft nach bestimmten Kriterien wie Inhaberschaft (Großaktionäre, institutionelle Investoren, Einzelinvestoren) und Regionen.
Aktionärsrechte
Rechte der Gesellschafter (Aktionäre) einer Aktiengesellschaft, die durch das Aktiengesetz sowie per Satzung der Gesellschaft festgelegt sind. Sie umfassen
u.a.:
American Depository Receipt (ADR)
Von den US-amerikanischen Banken ausgegebener Hinterlegungsschein für nichtamerikanische Aktien in Form eines Namenspapiers, das an einer US-Börse stellvertretend für eine Aktie gehandelt wird.
Amtlicher Handel
Siehe Börse
Analyst
Wertpapierfachmann, der mit Hilfe der technischen Wertpapieranalyse und/oder der Fundamentalanalyse ein möglichst genaues Bild über die Situation einer Aktiengesellschaft und die Kurschancen ihrer Aktien zu gewinnen versucht. Analysten publizieren ihre Erkenntnisse und Empfehlungen in Form von Berichten.
Anfangskurs
Erster Kurs eines Wertpapiers nach Eröffnung der Börsensitzung.
Aufwands-Ertrags-Relation
Verhältnis zwischen den Verwaltungsaufwendungen und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Saldo sonstiger betrieblicher Erfolg und Nettoerfolg aus Finanzgeschäften. Eine niedrige Aufwands-Ertrags-Relation ist Ausdruck hoher Produktivität.
Aufsichtsrat
Das oberste Verwaltungsorgan einer Aktiengesellschaft (siehe Vorstand). Der Aufsichtsrat ernennt den Vorstand, überwacht und berät ihn bei der Geschäftsführung.
Ausschüttung
Zahlungen einer Aktiengesellschaft an ihre Teilhaber bzw. eines Investmentfonds an seine Anteilseigner (vgl. auch Thesaurierung).
Baisse
Allgemeiner, meist länger anhaltender kräftiger Rückgang der Aktienkurse.
Bankenkonsortium
Siehe Konsortium
Bardividende
Dividende, die in bar nach Abzug der körperschaftsteuerlichen Ausschüttungsbelastung ausgezahlt wird.
Belegschaftsaktie
Aktie des eigenen Unternehmens, die den Mitarbeitern zum Erwerb angeboten wird. Der Kaufpreis liegt steuerbegünstigt unter dem Börsenkurs.
Benchmark
Eine Benchmark ist eine Richtgröße, an der der relative Erfolg gemessen werden kann. Dieses Verfahren findet häufig Anwendung bei der Beurteilung des relativen Erfolgs einer Anlage in Aktien, Renten, Fonds etc.
Berichtigungsaktie (Gratisaktie)
Aktie, die ausgegeben wird, wenn eine Aktiengesellschaft offene Rücklagen in Grundkapital umwandelt. Die Eigenmittel der Gesellschaft werden dadurch nicht verändert, so dass die Beteiligung eines Aktionärs gleich bleibt, sich aber auf eine größere Anzahl von Aktien verteilt.
Bezugsrecht
Das Recht des Aktionärs, bei einer Kapitalerhöhung seiner Gesellschaft junge Aktien zu erwerben.
Bilanz
Gegenüberstellung von Aktiva und Passiva, also "Soll" und "Haben" zum Ende des Geschäftsjahres, woraus die Vermögenssituation der Aktiengesellschaft hervorgeht.
Blue Chip
Aus dem angelsächsischen Sprachgebrauch übernommener Börsenausdruck für die Aktie eines großen Unternehmens mit hohem internationalen Ansehen.
Bonität
Kreditwürdigkeit eines Schuldners
Bonusdividende
Zusätzlich zur Dividende gewährte Sondervergütung an die Aktionäre. Mögliche Anlässe: Firmenjubiläum, Sondererträge.
Bookbuilding-Verfahren
Emissionsverfahren, dass die Möglichkeit der Einbeziehung von Investoren bei der Emissionspreisfestsetzung bietet.
Börse
Markt (Treffpunkt von Angebot und Nachfrage) für Wertpapiere, Devisen und Warenkontrakte. An den deutschen Wertpapierbörsen gibt es für Aktien verschiedene Teilmärkte, auch Handels- oder Marktsegmente genannt.
Börsengesetz ( BörsG)
Das Gesetz zur Regelung des Tätigkeitsbereiches und der Organisationsformen der deutschen Börsen, das allgemeine Bestimmungen über die deutschen Börsen und ihre Organe enthält.
Börsenkapitalisierung
Siehe Marktkapitalisierung.
Börsenprospekt
Siehe Prospekt.
Branchenindex
Index, der die Aktien einzelner Branchen umfaßt. Die bekanntesten sind neben den internationalen MSCI-Indizes die Branchenindizes des C-DAX, der Dow Jones Utilities Index und der Dow Jones Transportation Index.
Break-Even
Englische Bezeichnung für Gewinnschwelle, also der Grenze, ab der ein Produkt oder ein Unternehmen einen Überschuss oder Gewinn erzielt.
Bridge-Finanzierung
Zwischenfinanzierung
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Behörde zur Überwachung der ordnungsgemäßen Durchführung des Wertpapierhandels. Ihr Hauptziel ist es, ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten.
Cashflow
Kapitalfluss, Geldstrom. Die während einer Periode arbeitenden Mittel eines Unternehmens.
Chart
Die grafische Darstellung der Kurs- und Umsatzentwicklung von Wertpapieren und Branchen. Charts sind die Grundlage für die technische Wertpapieranalyse.
Corporate Bond
siehe Unternehmensanleihe
DAX
Der Deutsche Aktienindex, der die Wertentwicklung der 30 wichtigsten deutschen Aktien wiederspiegelt.
Depot
Konto zur Verwaltung von Wertpapieren für Bankkunden.
Depotvollmacht
Die Vollmacht, die ein Aktionär seiner Bank erteilt, ihn auf der Hauptversammlung zu vertreten.
Derivate
Aus Basisinstrumenten (z.B. Aktien, Anleihen, Devisen, Indizes) abgeleitete Finanzprodukte. Zu den Derivaten zählen insbesondere Swaps, Optionen und Futures.
Designated Sponsor
Ein Designated Sponsor macht in den von ihm betreuten Aktien kontinuierlich einen Markt, das heißt er stellt laufend An- und Verkaufskurse.
Dividende
Ein Teil des Gewinns, der anteilig für eine Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet wird.
Due Diligence
Detaillierte Prüfung eines Unternehmens durch Externe.
DVFA
Abkürzung für Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management.
Earnings per share (EPS)
International übliche Bezeichnung für den Gewinn pro Aktie nach Steuern.
Eigenkapital
Im Gegensatz zum Fremdkapital jene Mittel, die von den Eigentümern eines Unternehmens zu dessen Finanzierung aufgebracht oder als erwirtschafteter Gewinn im Unternehmen belassen wurden.
Eigenkapitalquote
Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital.
Eigenkapitalrendite
Verhältnis von Jahresüberschuss zum eingesetzten bilanziellen Eigenkapital, auch Return on Equity.
Eigenkapitalrücklage
Bei Kapitalgesellschaften Reserven in Form von Eigenkapital, die entweder auf gesonderten Rücklagenkonten bilanziert (offene Rücklagen) oder nicht in
der Jahresbilanz in Erscheinung treten.
Emission
Ausgabe von Wertpapieren durch ein öffentliches
Angebot. Sie geschieht in der Regel durch Vermittlung einer Gruppe von Kreditinstituten (Emissionskonsortium).
Emissionsbank
Kreditinstitut, das die ausgegebenen Wertpapiere an Investoren vermittelt.
Emissionskonsortium
Bei Bedarf zu gründendes Bankenkonsortium mit dem Ziel, eine Wertpapieremission zu platzieren.
Emissionskurs
Der Preis, zu dem ein Wertpapier ausgegeben wird.
Emissionsprospekt
Siehe Prospekt
Emittent
Unternehmen oder Behörde, die Wertpapiere ausgeben.
Equity Story
Darstellung der Strategie eines Unternehmens sowie der Finanzkennzahlen. Die Equity Story ist der Kern der Finanzkommunikation.
Ergebnis nach DVFA/SG
Um außerordentliche, ungewöhnliche und dispositionsbedingte Aufwendungen und Erträge (Sondereinflüsse) bereinigtes Jahresergebnis.
Ergebnis pro Aktie
Siehe Gewinn pro Aktie
Feindliche Übernahme
Versuch eines Unternehmens ein anderes Unternehmen gegen den Willen des Managements (bei der Aktiengesellschaft: der Vorstand) zu übernehmen. Dies geschieht bei einer Aktiengesellschaft durch an Angebot an die Aktionäre.
Financial Community
Sammelbegriff für Interessengruppen am Kapitalmarkt; dazu gehören Investoren, Analysten, Institutionen und Vertreter der Finanzpresse.
Finanzpresse
Bezeichnung für Zeitungen und Zeitschriften, die sich ausschließlich oder in starkem Maße mit Vorgängen im finanziellen Bereich der Wirtschaft an den Finanzmärkten, den Börsen, im Geld- und Währungswesen usw. befassen.
Freiverkehr
Siehe Börse.
Fremdkapital
Mittel, die von Gläubigern zur Verfügung gestellt werden und an diese zurückgezahlt werden müssen. Für die Bereitstellung erhält der Gläubiger Zinsen.
Fundamentalanalyse
Siehe Aktienanalyse.
Fungibilität
Handelbarkeit.
Future
Termingeschäft, bei dem zu einem zukünftigen Zeitpunkt Wertpapiere (Aktien oder Renten) zu einem im Voraus bestimmten Kurs ge- bzw. verkauft werden.
Geldmarkt
Markt für kurzfristiges (bis zu 1 Jahr) Kapital (vgl. Kapitalmarkt).
Geregelter Markt
Siehe Börse.
Geschäftsbericht
Jährlicher Rechenschaftsbericht einer Aktiengesellschaft über den Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft.
Gewinn pro Aktie
Eine der wichtigsten Kennzahlen der fundamentalen Aktienanalyse. Der innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Quartal, Geschäftsjahr) erzielte Unternehmensgewinn nach Steuer wird durch die durchschnittliche Anzahl der von dem Unternehmen ausgegebenen Aktien dividiert.
Gezeichnetes Kapital
Das Kapital, auf das die Haftung der Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Kapitalgesellschaft gegenüber den Gläubigern beschränkt ist.
Gratisaktie
Siehe Berichtigungsaktie.
Greenshoe
Begriff für eine Mehrzuteilungsoption. Diese räumt einem Emissionskonsortium im Rahmen eines Bookbuilding-Verfahrens die Möglichkeit ein, ein bestimmtes Volumen an Mehrzuteilungen zu Ursprungskonditionen bis zu 6 Wochen nach der Emission am Markt zu platzieren.
Grundkapital
Das in der Satzung einer Aktiengesellschaft festgelegte Kapital, in dessen Höhe die Gesellschaft ihre Aktien ausgibt (siehe Nennwert, Stückaktien).
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
Saldiert sämtliche Erträge und Aufwendungen einer Abrechnungsperiode und ermittelt so nicht nur den Erfolg der Unternehmung als Saldo, sondern zeigt auch die Quellen des Erfolgs auf und erklärt damit sein Zustandekommen.
Hauptversammlung
Versammlung der Aktionäre und Beschlussorgan einer Aktiengesellschaft. Entsprechend seines Aktienbesitzes ist jeder Aktionär zur Stimmabgabe in der Hauptversammlung berechtigt. Soweit er diese nicht selbst wahrnehmen kann, kann er seine depotführende Bank beauftragen, ihn zu vertreten (Depotvollmacht).
Hausse
Stärkerer, meist länger anhaltender kräftiger Anstieg der Aktienkurse.
Handelsgesetzbuch (HGB)
Gesetzliche Vorschriften zur Führung von Handelsbüchern und Erstellung von Jahresabschlüssen in Deutschland.
Hedging
Absicherungsstrategie gegen ungünstige Zins- oder Kursentwicklungen.
International Accounting Standards (IAS)
Eine international akzeptierte Form der Rechnungslegung.
Index
Kennziffer, die Veränderungen bestimmter Größen zum Ausdruck bringt und Vergleiche, insbesondere von Wert- oder Preisveränderungen, ermöglicht.
Inhaberaktie
Eine Aktienart, die auf den Inhaber und nicht auf den Namen lautet.
Insider
Im Börsenhandel Bezeichnung für Personen, die wegen ihrer beruflichen Stellung oder sonstiger Umstände über einen Informationsvorsprung verfügen.
Insolvenz
Unvermögen, finanzielle Forderungen dauerhaft erfüllen zu können.
Investment Banking
Sammelbegriff für Geschäfte von Banken zur Aufbringung und Verwendung finanzieller Mittel. Im Mittelpunkt stehen Emissionen, M&A-Transaktionen und der Handel und die Platzierung von Wertpapieren aller Art.
Investmentfonds
Sondervermögen einer Investmentgesellschaft, das sich aus dem gegen Ausgabe von Anteilscheinen eingelegten Geld der Anleger zusammensetzt.
Investmentgesellschaft
siehe Kapitalanlagegesellschaft
Investmentzertifikate
Anteilsscheine, die eine Beteiligung am Vermögen eines Investmentfonds verbriefen.
Investor
Kapitalanleger; jemand, der Sparkapital (langfristig) in Wertpapieren oder sonstigen Kapitalanlagen anlegt (investiert).
IPO
Initial public offering (Neuemission). Die erstmalige Aktienemission eines Unternehmens.
Investor Relations (IR)
Eine zentrale Unternehmensfunktion, die als Informations- und Kommunikationsschnittstelle zwischen den Kapitalmärkten (Analysten und Investoren) und der Unternehmensführung agiert.
Institutional Investor Relations
Maßnahmen der Finanzkommunikation, die sich insbesondere an institutionelle Investoren und Finanzanalysten richten.
IT
Informationstechnologie.
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und ggf. den Lagebericht eines Unternehmens.
Junge Aktien
Bezeichnung für neue Aktien, die im Rahmen einer Kapitalerhöhung emittiert werden.
Kapitalerhöhung
Erhöhung des Grundkapitals eines Unternehmens, bei der die Ausgabe junger Aktien erfolgt.
Kapitalmarkt
Markt für mittel- und langfristiges Kapital (vgl. Geldmarkt).
Kapitalanlagegesellschaft
Gesellschaft, die einen oder mehrere Wertpapierfonds bildet, in den sie in- bzw. ausländische Wertpapiere (aber auch Immobilien) nach dem Grundsatz der Risikomischung aufnimmt, andererseits kleingestückelte Anteilscheine (Investmentzertifikate) ausgibt, durch deren Erwerb die Inhaber (Investoren) anteilig zu Miteigentümern am Fondsvermögen werden.
Kapitalflussrechnung
Darstellung der Einzahlungen und Auszahlungen während eines Geschäftsjahres.
Kassageschäft
Abschlüsse an der Börse, die sofort oder ganz kurzfristig erfüllt werden müssen. Gegensatz: Termingeschäft.
Kassakurs
Kurs bei Kassageschäften. Gegensatz:Terminkurs.
Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (KCV)
Aktienkurs dividiert durch den anteiligen Cash-Flow pro Aktie.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Verhältniszahl, die sich aus der Gegenüberstellung des Kurses einer Aktie mit dem Ergebnis pro Aktie ergibt. Wichtige Kennzahl der Fundamentalanalyse zur Beurteilung der Ertragskraft einer Gesellschaft.
Konsortialführer
Kreditinstitut, welches im Rahmen eines Emissionskonsortiums die Geschäftsführung und Vertretung übernimmt.
Konsortium
Siehe Emissionskonsortium.
Kupon
Sammelbezeichnung für die zu einem Wertpapier gehörenden Ertragscheine, Dividendenscheine oder Zinsscheine.
Kurswert
Der Preis eines Wertpapiers, der sich aus den Angebot und Nachfrage an der Börse ergibt. Bei Aktien: siehe Börsenkurs.
Lagebericht
Teil des Jahresabschlusses, in dem der Geschäftsverlauf und die Lage der Gesellschaft so darzustellen sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird.
Latente Steuern
Für Gewinne, die erst in künftigen Jahren zu versteuern sind, werden latente Steueraufwendungen abgegrenzt. Latente Steuererträge entstehen, wenn Gewinne ersteuert wurden, die wirtschaftlich künftigen Jahren zuzuordnen sind und daher noch nicht im Jahresüberschuss nach IAS enthalten sind.
Laufender Handel
Fortlaufende Notierung eines Wertpapiers an der Börse.
Mergers & Acquisitions (M&A)
Das Geschäft mit der Fusion von Unternehmen oder der Übernahme on Unternehmen durch ein anderes Unternehmen.
Mantel und Bogen
Zu jeder Wertpapierurkunde (in der Fachsprache: Mantel) gehört ein Bogen mit 10 oder 20 Ertragsscheinen und einem Erneuerungsschein (Talon), der zum Bezug eines neuen Bogens berechtigt.
Market Maker
siehe Designated Sponsor.
Marktkapitalisierung (auch Börsenkapitalisierung)
Marktpreis einer Aktiengesellschaft. Sie errechnet sich aus der Summe aller Aktien multipliziert mit deren Börsenkurs.
MDAX (Midcap-Index)
Aktienindex, der die Wertentwicklung der 50 größten börsennotierten Aktiengesellschaften wiederspiegelt, die auf die 30 DAX-Gesellschaften folgen.
Mehrheitsaktionär
Bezeichnung für einen Aktionär (Großaktionär) oder eine einheitlich handelnde Aktionärsgruppe der oder die sich im Besitz von mindestens 50% des Aktienkapitals einer Aktiengesellschaft (Mehrheitsbeteiligung) befindet.
Mid Caps
Bezeichnung für die Aktien von gut eingeführten Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 500 Mio. bis 2000 Mio. €.
MiFID
Die EU-Finanzmarktrichtlinie (Markets in Financial Instruments Directive) regelt und harmonisiert die Bedingungen für den Wertpapierhandel europaweit. Zudem soll die MiFID den Anlegerschutz in Europa verbessern, nämlich durch neue Verhaltens- und Transparenzpflichten, und den Wettbewerb zwischen Handelsplattformen fördern.
Namensaktie
Aktie, die auf den Namen eines Aktionärs ausgestellt und in das Aktienregister der AG eingetragen wird.
Nasdaq
National Assosiation of Securities Dealers Automated Quotation System, US-amerikanische Computerbörse, die vor allem einen Markt für Technologieunternehmen darstellt.
Nennwert
Der auf einem Wertpapier aufgedruckte Betrag. Bei Aktien gibt der Nennwert an, mit welchem Anteil der Aktionär am Grundkapital und damit am gesamten Vermögen seiner Aktiengesellschaft beteiligt ist. Der geringste Nennwert einer Aktie ist nach dem Aktiengesetz 1 Euro. Zu unterscheiden vom Kurswert.
Neuemission
Neu an die Börse eingeführtes Wertpapier.
Nikkei
Aktienindex der Börse in Tokio, der die Wertentwicklung 30 wichtigsten japanischen Aktiengesellschaften wiederspiegelt.
Nominalwert
Siehe Nennwert.
Notierung
Bezeichnung für die Kursfestsetzung bzw. den festgestellten Börsenkurs.
Option
Das Recht, im Börsenhandel gegen Zahlung einer Prämie innerhalb einer vereinbarten Frist Wertpapiere (Aktien oder Renten) zu einem im voraus bestimmten Kurs zu kaufen oder zu verkaufen.
OTC
Over-the-counter market. Bezeichnung für den außerbörslichen Handel mit börsennotierten Wertpapieren.
Pari
Ein Kurs oder Preis, der dem Nennwert des betreffenden Wertpapiers entspricht.
Performance
Ausdruck für die Wertentwicklung von Kapitalanlagen.
Platzierung
Endgültige Unterbringung von Wertpapieren am Kapitalmarkt.
Portefeuille / Portfolio
Zusammensetzung eines Wertpapierdepots.
Privatplatzierungen
Der Verkauf neu ausgegebener Wertpapiere an einen beschränkten Kreis von Anlegern ohne Durchführung eines öffentlichen Angebotes.
Projected Unit Credit Method
Verfahren, mit dem Pensionsrückstellungen berechnet werden. Danach werden die Pensionen mit geschätzten Gehaltssteigerungen, Fluktuationsrate etc. hochgerechnet und mit dem Zinssatz für langfristige Unternehmensanleihen guter Bonität abgezinst.
Prospekt
Börsenprospekt, Emissionsprospekt, Zeichnungsprospekt
Das Prospekt muss alle für die Beurteilung des Wertpapiers wesentlichen Angaben enthalten.
Publizität
Information der Öffentlichkeit durch das Unternehmen. Sie erfolgt auf der Basis gesetzlicher Bestimmungen und/oder freiwillig.
Q&A
Questions & answers (Fragen & Antworten)
Quartalsbericht
Quartalsweise veröffentlichter Zwischenbericht, der Auskunft über die Geschäfts- und Ergebnisentwicklung eines Unternehmens gibt.
Rating
Die bonitätsmäßige Klassifizierung der Schuldner durch die Agenturen, die auf die Beurteilung und Überwachung der Bonität der Emittenten spezialisiert sind.
Repartierung
Verringerung der Zuteilung bei einer überzeichneten Wertpapieremission.
Roadshow
Präsentation des Unternehmens vor der Financial Community
Rendite
Bei Wertpapieren der in Prozenten des Erwerbspreises angegebene Ertrag, den das Papier bei Berücksichtigung aller Faktoren (Zins bzw. Dividende, Kurs, Laufzeit etc.) jährlich erbringt.
Retail Investor Relations
Investor Relations-Maßnahmen, die sich insbesondere an private Investoren richten.
REX (Deutscher Rentenindex)
Der Index ist von seinem Konzept her ein gewichteter Durchschnittkurs aus synthetischen Anleihen mit konstanter Laufzeit.
Risikocontrolling
Das Risikocontrolling berechnet und überwacht alle Risiken.
Risikodiversifizierung
Risikostreuung.
Risikomanagement
Prozess, der aus den Teilschritten Identifizierung, Quantifizierung, Steuerung und Kontrolle der Risiken besteht.
Risikovorsorge
Die Summe aller Wertberichtigungen auf Forderungen, Abschreibungen auf Finanzanlagen und Rückstellungen des Kreditgeschäftes.
S&P 500 (Standard & Poor's 500)
Bezeichnung für einen anerkannten US-amerikanischen Börsenindex, der die 500 in den USA gelisteter Unternehmen enthält.
Satzung
Die von der Aktiengesellschaft aufgestellte Verfassung (Gesellschaftsvertrag), die für alle Aktionäre verbindlich ist.
Schlusskurs
Letzter Kurs, der am Ende eines Börsentages im variablen Handel für ein Wertpapier festgestellt wird.
SDAX (Small-Cap-Index)
Aktienindex, der mit unterschiedlicher Gewichtung die Kurse der nach Marktkapitalisierung und Umsatz bedeutendsten 50 deutschen Aktiengesellschaften unterhalb des MDAX enthält.
Segmentberichterstattung
Veröffentlichung von Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einzelnen Tätigkeitsbereichen und -regionen (Segmente) nach internationalen Rechnungslegungsnormen, z.B. IAS.
Shareholder Value
Ein Managementkonzept, das zum Ziel hat, den Anteilseignernutzen zu maximieren, d.h. die Steigerung des Aktien- bzw. Unternehmenswertes anstrebt.
Stammaktie
Die stimmberechtigte Aktie ohne Vorzugsrechte im Unterschied zu den meist stimmrechtslosen Vorzugsaktien, wenn eine Gesellschaft beide Aktienarten ausgegeben hat.
Stimmrecht
Das gesetzlich verankerte Recht jedes Aktionärs, auf der Hauptversammlung abzustimmen. Die Anzahl der Stimmen, die ein Aktionär auf sich vereint, richtet sich nach der Anzahl der stimmberechtigten Aktien in seinem Besitz.
Stückaktie
Aktie ohne Nennwert. Ihr Anteil am Grundkapital bestimmt sich nur nach der Zahl der ausgegebenen Aktien.
Stückelung
Die Unterteilung eines Wertpapiers in verschiedene Nominal-(Nenn-)beträge.
Swaps
Austausch von Zahlungsströmen in gleicher Währung (Zinsswap) oder in verschiedenen Währungen (Währungsswap).
Technischen Wertpapieranalyse
siehe Aktienanalyse
Termingeschäft
Wertpapiertransaktionen, deren Erfüllung nicht alsbald (wie beim Kassageschäft), sondern erst zu einem späteren Termin erfolgt.
Terminkurs
Kurs bei einem Termingeschäft.
Thesaurierung
Verzicht auf Ausschüttung erzielter Erträge bei Unternehmen oder Investmentfonds zugunsten des künftigen Wachstums (vgl. Ausschüttung).
Überzeichnung
Überschuss der Nachfrage nach den neuemittierten Wertpapieren über ihre Stückzahl.
Unternehmensanleihe
Fremdkapitalfinanzierung durch Ausgabe von Schuldverschreibungen (Corporate Bond).
US-GAAP
United States Generally Accepted Accounting Principles; US-amerikanischer Rechnungslegungsstandard.
Value at risk
Methode zur Quantifizierung der Risiken von Finanzinstrumenten; gibt den Betrag an, der bei einer definierten Marktschwankung im Risiko steht.
Variable Kurse
Kurse, die sich im variablem Handel laufend über die gesamte Börsenzeit ergeben.
VDAX
Volatilitätsindex für den Deutschen Aktienindex - der Volatilitätsindex der Deutschen Börse AG, der per Konstruktion eine Aussage über die von den Marktteilnehmern erwartete Volatilität innerhalb der nächsten 45 Kalendertage treffen soll.
Venture Capital
(Risikokapital) Unternehmensfinanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen mit hohem technologischem Niveau und dementsprechend hohem Bedarf an Investitions- und Betriebskapital. Zur Beschaffung des Kapitals für solche Unternehmen offerieren viele Banken und spezialisierte Finanzgesellschaften Risikokapital zu speziellen Bedingungen.
Vinkulierte Namensaktie
Sonderform der Namensaktie. Nach § 68 Abs. 2 AktG ist für die Übertragung vinkulierter Namensaktien außer den bei gewöhnlichen Namensaktien vorgesehenen Bedingungen auch die Zustimmung der Aktiengesellschaft erforderlich.
Volatilität
Schwankungsbreite von Kursen. Bei starken Kursausschlägen hat eine Aktie eine hohe Volatilität.
Vorratsaktien
Aktien, die im Zuge der Emission oder in der Ausübung eines bei einer bedingten Kapitalerhöhung eingeräumten Rechts von einem Dritten (Vermögensverwalter, Hausbank, Bankenkonsortium) für Rechnung der Aktiengesellschaft übernommen werden und nicht in den Umlauf gelangen.
Vorstand
Oberstes Verwaltungsorgan einer Aktiengesellschaft. Er wird vom Aufsichtsrat kontrolliert. Der Vorstand leitet die laufenden Geschäfte des Unternehmens.
Vorzugsaktie
Aktien, die in der Regel kein Stimmrecht haben. Zum Ausgleich dafür gewähren diese Aktien ihrem Besitzer andere Vorteile (z.B. Vorrechte bei der Dividendenberechtigung, Nachzahlungspflicht für etwa ausgefallene Dividende).
Wachstumsaktien
Aktien von Unternehmen, bei denen überdurchschnittliche Wachstumsraten hinsichtlich der Umsätze, Investitionen und Erträge erwartet werden.
Wertpapierkennnummer (WKN)
Die "Hausnummer" der Wertpapiere. Diese sechsstellige WKN bietet eine eindeutige Identifizierbarkeit der Aktie.
Xetra
Exchange Electronic Trading System - Das elektronische Börsenhandelssystem der Deutschen Börse AG.
Zeichnung
Kauf von Neuemissionen, die durch ein Bankenkonsortium angeboten werden, vor dem ersten Handelstag zum Bezugskurs.
Zeichnungsprospekt
Siehe Prospekt.
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